Das Rumäniendeutsche in der Neuauflage (2016) des <i>Variantenwörterbuchs des Deutschen</i>. Ioan Lăzărescu zum 65. Geburtstag gewidmet
Résumé
Noch vor Jahresende 2016 ist eine völlig neu bearbeitete, erweiterte und aktualisierte zweite Auflage des Variantenwörterbuchs des Deutschen (VWB) erschienen, das bisher lexikografisch nicht kodifizierte standardsprachliche Besonderheiten in Rumänien, Namibia und Mexiko erfasst. Im Hinblick auf das veränderte Normdenken zur standardsprachlichen Regionalität ist es erfreulich, dass sich das VWB vornimmt, das gesamte gegenwärtige Varietätenspektrum am Rande und weit außerhalb des geschlossenen deutschen Sprachgebiets lexikografisch zu dokumentieren. Mit der Fokussierung auf die schriftsprachliche Seite der Standardvarietäten, der sich die Bestandsaufnahme im VWB widmet, belegt das Wörterbuch Unterschiede und damit auch Eigenheiten der Viertel(s)zentren, um sie von der zweifelhaften Einschätzung als Non-Standard zu befreien. In der Erstauflage des VWB (2004) wurden nur die lexikalischen Varianten der deutschen Standardsprache in den Ländern und Regionen, wo Deutsch offizielle und/oder Amtssprache ist, kodifiziert. Aufgrund dieses lobenswerten Bestrebens gilt es zu fragen, inwiefern eine überzeugende lexikografische Bearbeitung der in der Erstauflage zu Unrecht vernachlässigten Viertel(s)zentren gewährleistet wurde. Im Beitrag soll dies exemplarisch am Beispiel des Rumäniendeutschen aufgezeigt werden. Die Bewusstmachung typischer Erscheinungsformen außerhalb des deutschen Amtssprachengebietes im täglichen Gebrauch wird den Vergleich der Viertel(s)zentren miteinander fördern und auch dazu beitragen, dass auch dieses Deutsch intensiver wahrgenommen wird.Copyright of all material published in Lexikos will be vested in the Board of Directors of the Woordeboek van die Afrikaanse Taal. Authors are free, however, to use their material elsewhere provided that Lexikos (AFRILEX Series) is acknowledged as the original publication source.
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